
Wir als neu gegründeter Landesverband ErneuEnergiewende-Pressefahrterbare Energien Bayern e.V. (LEE Bayern) luden zu einer Energiewende-Pressefahrt im Münchener Osten ein.
Wir stehen für eine 100 % regenerative Energieversorgung und Ziel unserer Pressefahrt war es zu zeigen, dass eine 100%-ig erneuerbare Versorgung anhand verschiedener Erzeugungsanlagen möglich ist.
Und das ist gelungen: Mit viel Euphorie, Selbstvertrauen und Kampfgeist haben uns die Anlagenbetreiber gezeigt, welchen Beitrag die Erneuerbaren schon heute leisten. Sicher, verlässlich und sauber.
Die Betreiber dürfen zurecht stolz sein, was sie geleistet haben. Denn in allen Sparten wurde deutlich: Ohne den Willen der Politik gelingt es nicht. Sei es die komplizierte Genehmigung bei der Windenergie, den Weiterbetriebsverhandlungen bei Biogas, Zukunftsrisikos bei Wasserkraft oder das Zulassen von Pioniergeist bei Photovoltaik.
Gemeinsam schaffen wir es! Diese Botschaft kommt bei den BayerischeEnergietage|n klar raus

WINDENERGIE - Station 1 unserer Pressefahrt
"Die beste Werbung für unsere Windräder sind die Windräder selbst", so Hans Zäuner, der zusammen mit seinem Kollegen Werner Stinauer eine der Anlagen um Bruck geplant hat. So kommt es, dass die WEA vor Ort reine Bürgeranlagen sind und die Bruckerinnen und Brucker sich alle schnell an der neuen Anlage beteiligten wollten.
Neue Anlage heißt: Aktuell steht nur die untere Hälfte. Die übrigen Bauteile liegen teilweise schon am Zielort, manche stecken gerade noch kurz vor Regensburg fest. Die ersten kWh können in wenigen Wochen erzeugt werden.
Ein besonders gutes Beispiel also nicht nur für den Rückenwind aus den umliegenden Gemeinden. Auch in Sachen "Wind im Wald" erklären die Projektentwickler, dass sie bewusst in Nähe einer vorhandenen Straße gebaut haben, damit keine neuen Zuwegungen geschaffen werden müssen und um den Eingriff in die bestehenden Forststrukturen möglichst gering zu halten.
Ein sehr inspirierendes Projekt von zwei sehr inspirierenden Machern!
BIOGAS - Station 2 unserer Pressefahrt
Gerade noch so geschafft, denn hätte die Biogasanlage von der Familie Zollner keinen Zuschlag in der Ausschreibungsrunde mehr gesichert, wäre das vermutlich das Ende für den Betrieb gewesen.
An der BGA hängt auch ein Blockheizkraftwerk. Das liefert Wärme für das benachbarte Gewächshaus, wo im Jahr unter anderem ca. 5 Millionen Gurken für die Region geerntet werden. In der Abwärme des BHKW wird Getreide angetrocknet. Eine große Lagune fängt das Regenwasser vom Dach des Gewächshauses ab und dient der Bewässerung.
Alles in einen Kreislauf zu bringen, ist Georg Zollner, Inhaber und Betreiber der Biogasanlage Zollner, enorm wichtig. Der Betrieb nicht nur seiner Biogasanlage hängt allerdings so stark von der Fördermittelgabe und dem politischen Willen der Regierung ab, dass etliche Biogasanlagen wirklich Sorgen um ihre Zukunft haben.
Das muss nicht sein - Biogas muss in der Erneuerbaren Kulisse entschieden mitgedacht werden!

Georg Zollner

Monika Rauh / StMWi
PHOTOVOLTAIK - Station 3 unserer Pressefahrt
Landwirtschaft und Erneuerbare müssen in Zukunft Hand in Hand gehen. So wird bei den Bayerische Staatsgüter in Grub gerade zu Agri-PV geforscht. Welche Pflanzen wachsen gut zwischen vertikalen, welche zwischen geneigten Anlagen? Mit welchen Ertragseinbußen ist zu rechnen? Welchen Einfluss haben vertikalaufgeständere Module für die Windverhältnisse auf dem Acker?
Bifaziale Module integrieren sich z.B. sehr gut in die alltägliche Einspeisekurve. Mittagspeaks werden so geglättet und auch ausreichend Solarstrom für die Vormittags- und Nachmittagsstunden eingespeist.
Die Erkenntnisse aus Grub können wichtige Leitlinien für die AgriPV - nicht nur in Bayern- liefern!
WASSERKRAFT - Station 4 unserer Pressefahrt
Wasserkraft mitten in München, nämlich am Seitenarm der Isar, dem Auermühlbach: Die Mühle erzeugt Strom für den Betrieb der Krämerschen Kunstmühle, in der zahlreiche Büros und eine Kaffeerösterei beheimatet sind. Ein Teil des Stroms gelangt auch ins öffentliche Netz.
Die Betreiber bestätigen: Theoretisch kann auch die Wasserkraft flexibel Storm erzeugen. Weil es regulatorisch nicht gewollt ist, macht es allerdings niemand.
Hier zeigt sich: Alte Denkmuster aufzubrechen, kann durch aus lohnend sein! Im Sinne einer ganzheitlichen Energiewende müssen Flexibiliäten unbedingt bei ALLEN Sparten mit- und auch neugedacht werden!
Eine Besonderheit war auch der "energyfish" der Energyminer GmbH. Das Kraftwerk nutzt nicht wie die herkömmlichen Wasserkraftwerke die Lageenergie des Wassers, sondern seine kinetische - also die Strömungsenergie.
Durch seine strömungsoptimierte Form bleibt kein Geäst hängen, und über eine einzige Verbindung zum Bachlauf sind Befestigung und Stromeinspeisung verknüpft.
So geht Innovation!
